Entscheidender Schritt zum Klassenerhalt

Mühsam wurstelte sich der FV Fortuna in einem nervösen Spiel zum faktischen Klassenerhalt. Bei drei ausstehenden Spielen hat die Lang Elf neun Punkte und 14 Tore Vorsprung vor dem dritten Abstiegsplatz und ist somit nach menschlichem Ermessen vorzeitig gerettet. Allerdings gestaltete sich die Partie gegen das Schlusslicht recht zäh. Kirchfeld gelang es nicht, auf den TSV entscheidenden Druck aufzubauen und es dauerte bis zur 17. Minute, bis Durand einen ersten zaghaften Schuss auf das Gästetor abgab. Besser machte es der TSV, der bei seinem ersten Angriff einen Freistoß aus 17 m durch Rubel zur 1:0 Führung versenkte (20.). Chancen auf Seiten der Fortuna waren Mangelware und jedenfalls nicht zwingend (Ehrmann 28. und Hauri 35.). Dagegen hätte Rubel fast zum zweiten Mal genetzt, doch sein Kopfball strich knapp über die Latte (36.). In der 38. Minute verletzte sich Krauth ohne Einwirkung des Gegners und musste Hötzel Platz machen. Der schaltete sich wenig später in einen Kirchfelder Angriff ein. Früh schlug einen langen Ball vor das Tor, Ben M’Bark legte ab und Hötzel traf zum Ausgleich (42.). Nur zwei Minuten später nahm Durand bei einem Konter den Ball auf, schlug das Spielgerät auf die linke Seite zu Ben M’Bark der allerdings knapp neben das Tor zielte. In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit doch noch der Führungstreffer. Hauri trat einen Freistoß aus über 40 m in den Strafraum. Viele Spieler beider Mannschaften waren sich sicher, dass irgend jemand gleich den Ball hat. Dem war aber nicht so und so setzte das Leder einmal auf und sprang ebenso unberührt wie ungehindert über die Linie.

Kurz nach Wiederbeginn verletzte sich Früh ebenfalls ohne gegnerische Einwirkung und musste durch Crocoll ersetzt werden. Auch diese erzwungene Auswechslung sollte Folgen haben, dazu später. Fortuna konnte nun das Heft immer mehr in die Hand nehmen und die Chancen häuften sich. Allerdings verzeichneten die Gäste ebenso einen Lattentreffer (60.), wie zuvor Kropf (58.) auf Kirchfelder Seite. Schließlich die Erlösung für Fortuna, als Ehrmann alleine auf Schöllbronns Keeper Weinbrecht zusteuerte und das 3:1 erzielte (62.). Kurios die Entstehung des vierten Treffers. Auf der linken Seite wähnte ein Gästespieler den Ball im Seitenaus, was offensichtlich nicht der Fall war. Hauri reagierte am schnellsten, schnappte sich den Ball und schlug ihn vor das gegnerische Tor, wo er mit Ben M’Bark einen dankbaren Vollstrecker fand (73.). Danach kam der zuvor eingewechselte Crocoll ins Spiel. In der 85. Minute guckte er sich seinen eigenen Torwart aus, der an der Strafraumgrenze stand und ließ diesem bei seinem Rückpass aus 35 m keine Abwehrchance. Das dafür vorgesehen „Rähmchen“ wurde von Crocoll unmittelbar nach Spielschluss anstandslos besorgt. Das war auch der Schlusspunkt in einem Spiel, das nie wirklich richtig gut war, aber für Fortuna den wichtigen „Dreier“ brachte.

Fortuna: Klein, Kropf, Krauth (38. Hötzel), Hauri, Sroka (67. Camarda), Nagel, Durand, Ehrmann, Jahn, Ben M’Bark, Früh (68. Crocoll)