FV Fortuna Kirchfeld – ATSV Mutschelbach 1:1 (0:0)

Temporeiches Spitzenspiel bis zur letzten Minute

Der Tabellendritte empfängt bei bestem Fußballwetter den Klassenprimus zum Spitzenspiel der Landesliga, was will der geneigte Fußballfan mehr an einem Sonntagmittag?! So dachten auch annähernd 400 Zuschauer, die den Fortuna-Sportpark besuchten und ihr Kommen nicht zu bereuen brauchten, egal ob als neutraler Besucher oder Anhänger einer der beteiligten Mannschaften. Auf hohem Niveau und Tempofußball von Beginn an, neutralisierten sich die beiden Kontrahenten dabei weitestgehend. Das Spiel fand überwiegend zwischen den Strafräumen statt, wenngleich Szenen in denselben keine Mangelware blieben. Was man fußballerisch gerne als hundertprozentige Torchancen einstuft, konnte dabei keine der beiden Mannschaften für sich verbuchen. Zu sicher standen die Abwehrreihen. Wollte man eine anstehende Feldüberlegenheit für eine der beiden Mannschaften für sich erkennen, kam postwendend der Gegner wieder besser ins Spiel. Das gleiche Bild auch in der zweiten Halbzeit. Beide Mannschaften agierten weiterhin offensiv mit reichlich Tempo, ohne allerdings letztes Risiko zu gehen. Wohlwissend, dass ein solches Vorgehen Fehleranfällig ist und der Gegner in der Lage ist, das zu nutzen. War es ein solcher Fehler, der die vermeintliche Vorentscheidung brachte? Jedenfalls wollte der Schiedsrichter einen zuvor zigfach zu sehenden Schubser als Strafstoßwürdig einstufen. Eine sehr fragwürdige Entscheidung. Dauenhauer ließ sich die Chance vom Punkt nicht nehmen und erzielte das 0:1 (70.). Spielführer Geier äußerte vermutlich einmal zu oft seinen Unmut über diese Entscheidung und musste danach mit rot vom Platz. Stellmachers Jungs sind aber in dieser Sensationssaison einfach nicht unterzukriegen. Verzweifelte Angriffsversuche auch in Unterzahl wollten lange nicht zum Ziel führen. Auch ließ das Tempo des Spiels zu keiner Zeit merklich nach, sondern wurde eher noch verschärft. Und die Kirchfelder Bemühungen wurden schließlich doch belohnt. Zunächst wurde der Gleichstand an Spieler hergestellt, als dem Schiedsrichter Pfeiffers Zeitspiel zu übertrieben war und dieser mit gelb/rot vom Platz musste. Die nochmals verstärkten Angriffsbemühungen brachten schließlich den verdienten Ausgleich. Wolf flankte von der linken Seite weit nach innen, Torhüter Bleich schätzte den hohen Ball möglicherweise falsch ein und das Spielgerät senkte sich zehn Meter vor dem Tor plötzlich ab. Marco Maier hatte den richtigen Riecher und wuchtete den Ball mit dem Kopf ins Tor. Am Ende stand ein gemessen an den Spielanteilen gerechtes Remis.

Fortuna: Schanz, Tesanovic, Geier, Balaban (80. Wolf), Krahl (62. Ködel), Clussmann,

Jaizay (80. Mayer), Fuchs, Chiarella (72. Maier), Früh, Lenhard