FC Olympia Kirrlach – FV Fortuna Kirchfeld 2:2 (2:0)

Fortuna mit abschließendem gemeinsamem Kraftakt 2016

Warum Fortuna nach der Vorrunde als einzige Mannschaft nur eine einzige Niederlage einstecken musste, wurde auch im ersten Rückrundenspiel und gleichzeitig letztem Spiel vor der Winterpause deutlich. Nie aufgeben, an sich glauben und mit unbändigem Willen auch verloren geglaubte Spiele noch zum Guten wenden zu wollen war sicherlich eine der herausragenden Grundeigenschaften des Überraschungsteams der Liga. Oder, wie es das Internet-Sportportal FuPa in der Überschrift formulierte: „… Kirchfeld will einfach nicht mehr verlieren!“ Bis es allerdings soweit war, musste Mannschaft und Anhang durch ein Wechselbad der Gefühle. Clussmann führte die Mannschaft anstelle des verhinderten Geier als Kapitän auf den eiskalten und schwer bespielbaren Rasen im Kirrlacher Waldstadion. Kirrlach versuchte den Gast von Beginn an unter Druck zu setzen, doch gelang dies lange nicht so gut wie noch in der ersten halben Stunde im Vorrundenspiel. Allerdings taten sich die Kirchfelder schwer beim Aufbauspiel aus der Abwehr und durch einige Fehlpässe kam Kirrlach immer wieder leicht in Ballbesitz. Optisch war das in der ersten Halbzeit vielleicht kein Leckerbissen für Anhänger des bedingungslosen Offensivfußballs, aber beide Mannschaften neutralisierten sich dabei auf sehr gutem Niveau. Die erste gute Gelegenheit hatte Kirrlach (13.), doch zielte Geggus knapp vorbei nachdem er von der Grundlinie bedient worden war. Nur zwei Minuten später verpasste auf Kirchfelder Seite Mayer eine Freistoßhereingabe von Tesanovic denkbar knapp. Beide Deckungsreihen agierten meist sicher, so dass sonst kaum relevante Strafraumszenen zu sehen waren. Entsprechend fielen die beiden Kirrlacher Tore vor der Halbzeit aus der Distanz. Nach einem Freistoß kam der Ball über Umwege zu Brenner. Dessen strammer Flachschuss aus 20 m wurde unglücklich abgefälscht und schlug zum 1:0 ein (31.). Kaum zehn Minuten später gelang es nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu bringen und Mayer legt aus ebenfalls 20 m fulminant das 2:0 nach.

In der Pause hatte Trainer Stellmacher wohl die richtige Feinjustierung gefunden, lange war nur noch Fortuna zu sehen. Auftrieb gab dann auch der frühe Anschlusstreffer (50.). Freistoßkünstler Tesanovic legte sich bei 30 m den Ball zurecht. Nach der Freigabe durch den Schiedsrichter erkannte er, dass der Kirrlacher Torhüter Roman Sölter noch mit dem Einrichten der Mauer beschäftigt war und schoss den Ball hoch aufs Tor. Sölter wähnte den Ball wohl hinter der Torlatte, als er hinter ihm im Netz einschlug. Die andauernden Kirchfelder Angriffsbemühungen wurden schließlich belohnt. Lenhard, wie immer ständig und viel unterwegs, wurde im Strafraum von den Beinen geholt. Kein Zweifel, Strafstoß. Den verwandelte „Magic“ Mayer gewohnt sicher zum 2:2 (62.). Als die Fortunen drauf und dran war, das Spiel komplett zu drehen, zeigte auch Kirrlach, warum man zu den Spitzenteams der Liga gehört. Die Gastgeber fanden wieder ins Geschehen zurück und plötzlich war es ein offenes Spiel, bei dem beide Mannschaften den dritten Treffer wollten. Dadurch und mit fortschreitender Spieldauer wurden manche Aktionen aggressiver und Nicklichkeiten schlichen sich beiderseits in die zuvor stets fair geführte Partie. Der umsichtige und souveräne Schiedsrichter Steffen Heer aus Neckarbischofsheim hatte aber alles im Griff und sorgte stets dafür, dass sich eventuelle Streithähne gleich wieder lieb hatten. In den letzten Minuten der Partie waren von beiden Mannschaften noch viele Strafraumszenen und Chancen zu sehen. Am Ende war ein höheres Remis ebenso denkbar wie ein Siegtreffer für jede Mannschaft, so dass das Ergebnis von beiden Seiten als gerecht bewertet werden konnte.

Fortuna geht damit mit einem Gesamtergebnis in die Winterpause, das ernsthaft niemand erwarten durfte. Dazu an Mannschaft, Trainer und Betreuer herzlichen Glückwunsch.

Fortuna: Schanz, Tesanovic, Balaban (77. Wolf), Clussmann (89. Juchacz), Jaizay, S.Mayer,

Ködel (46. M.Maier), Fuchs, Chiarella, Früh, Lenhard (82. Krahl)

Weiter im Kader: Buchleither(ETW), Kretschmer