Interview mit Ralf HornigMitglied seit 1991

Trainer unserer 1.Mannschaft

 

Fortuna aktuell: Servus Ralf, dein Mannheimer Dialekt lässt sich nicht verleugnen, wie bist Du nach Karlsruhe bzw. nach Kirchfeld gekommen?
Ralf Hornig: Nach KA kam ich schon 1976, da ich hier in der Kaserne meinen 4-jährigen Bundeswehrdienst absolvierte. Da es mir gut gefiel, bin ich dann mal hier geblieben. Bei der Bundeswehr habe ich auch den Vater unseres 1. Vorstands kennengelernt und dann später bei Familie Weber ein zweites zu Hause gefunden.
Fortuna aktuell: Du hast die Mannschaft in der Rückrunde der letzten Saison übernommen und die Mission Klassenerhalt erfolgreich gemeistert. Punktuell wurde seither das Team verändert. Können wir uns nach zwei Spielzeiten im Tabellenkeller auf eine Saison ohne Abstiegsangst freuen?
Ralf Hornig: Ich habe die Mannschaft nach 9 Spieltagen und 4 Punkten übernommen. Den Verantwortlichen war klar, dass wir die Mannschaft verändern müssen um eine Chance zu haben. Nach 24 Punkten allein in der Rückrunde war diese Entscheidung richtig. Natürlich ist das Ziel in der neuen Saison nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Ich persönlich setze mir meine Ziele meistens höher und versuche das Optimum herauszuholen. Schauen wir mal.
Fortuna aktuell: Deine dritte Amtszeit bei Fortuna! War es diesmal eine Herzenssache oder gefällt es Dir einfach so gut bei uns?
Ralf Hornig: Gerade weil es mir bei Fortuna so gut gefällt war es eine Herzenssache nach der KSC U19 nochmals hier einzusteigen und außerdem haben mir die vielen Diskussionen mit den „Fortunaexperten“ in den 2 Jahren KSC schon etwas gefehlt.
Fortuna aktuell: Wo waren deine bisherigen Stationen als Spieler und Trainer?
Ralf Hornig: Das waren zu viele um die alle hier aufzuzählen. Angefangen hat es beim VFL Neckarau, dann kam ich über Karl Schempp zum FC Neureut wo ich über 10 Jahre Landes-und Verbandsliga gespielt habe. Unterbrochen wurde dies mit einem Jahr beim damaligen Verbandsligisten Fvgg Weingarten. Die wichtigsten Trainerstationen waren: Fvgg Weingarten, FC Neibsheim, SVK Beiertheim, VFB Knielingen und natürlich nun zum 3.mal Fortuna Kirchfeld. Eine tolle Trainerstation, wenn auch sehr zeitintensiv, war die U19 des KSC, wo ich von einem Markus Kauczinski und Rüdiger Böhm (jetzt FC Thun) profitiert habe und viele ehemalige Bundesligaprofis kennenlernen durfte. 
Fortuna aktuell: Wie hat sich der Amateurfußball bzw. wie haben sich die Spieler in den letzten Jahren verändert?
Ralf Hornig: All zu viel hat sich nicht verändert. Die Spieler sind durch verbesserte Trainingsmethoden athletischer geworden. Ich glaube eher dass die Charaktereigenschaften durch die Beeinflussung der Medien sich verändert haben. Das heißt man versucht Dinge die man im TV sieht zu kopieren anstatt „ich selbst zu bleiben“.
Fortuna aktuell: Auch außerhalb des Platzes kennt man dich als geselligen Weggefährten. Nach der Erfahrung aus vielen Vereinen, was macht den FV Fortuna Kirchfeld aus?
Ralf Hornig: Ich sitze gerne auf dem Fortuna, unterhalte mich mit Bekannten und Freunden, und höre mir die verschiedenen Meinungen der Mitglieder an. Beim Fortuna ist die Welt noch in Ordnung. Mir gefällt es auch, dass immer wieder Mitglieder bereit sind, sich in irgendeiner Art und Weise im Verein einzubringen. Ein Beispiel: Abbau Sportfestzelt, kurzer Aufruf auf der Homepage und 25 Leute halfen das Zelt in Rekordzeit abzubauen, genial.
Fortuna aktuell: Was machst Du, wenn Du mal nicht an Fußball denkst?
Ralf Hornig: Das kommt selten vor. Aber ich fahre gern Motorrad, verreise sehr gerne (meistens meiner Tochter hinterher) und bin auch auf dem Fahrrad anzutreffen.
Fortuna aktuell: Wie ist dein Verhältnis zu Rouven Lang, dem Trainer unserer zweiten Mannschaft? Arbeitet ihr Hand in Hand oder kocht jeder sein eigenes Süppchen?
Ralf Hornig: Rouven kenne ich schon seit über 20 Jahren, da meine Frau und ich mit seinen Eltern befreundet sind. Er ist jetzt dabei seinen Trainerschein zu machen und wird seinen Weg gehen. Wir tauschen uns vor und nach dem Training intensiv aus, haben viel E-Mailkontakt und telefonieren auch immer wieder. Er ist allein für die 2. Mannschaft verantwortlich. Wenn ich ihm mit meiner Erfahrung helfen kann, mache ich das gerne. Ansonsten muss Rouven seinen Stil finden und umsetzen.
Fortuna aktuell: Wie siehst Du den FV Fortuna Kirchfeld, nicht nur rein sportlich betrachtet, in der Zukunft?
Ralf Hornig: Ich denke, dass wir im Verein gut daran tun junge Spieler intensiv auszubilden um ihnen das Rüstzeug für den weiteren Fußballweg mitzugeben um den ein oder anderen Spieler dann in der 1. Mannschaft wiederzusehen. Sonst sehe ich den Verein mit seinen engagierten Mitgliedern, dem Zusammengehörigkeitsgefühl und den umtriebigen Funktionären auf einem sehr guten Weg.
Fortuna aktuell: Dein Tipp für die heutigen Spiele?
Ralf Hornig: Ich wäre ein schlechter Trainer, wenn ich nicht an einen Erfolg unserer Mannschaften glauben würde.